GesellschaftDer fortschreitende gesellschaftliche, ökonomische und wissenschaftliche Wandel der letzten Jahrzehnte ist wesentlich durch Technisierung, Vernetzung, Ökonomisierung und Internationalisierung bestimmt. Die den Wandel begleitende Debatte ist geprägt von Schlagwörtern, die sich bei näherer Betrachtung als unspezifisch und undifferenziert erweisen und daher einer näheren Klärung bedürfen. Wissen war und ist die zentrale Ressource jeder Gesellschaft. Die Erfordernisse des Umgangs mit Wissen und Information unterscheiden sich jedoch – je nach Betrachtungsebene – erheblich. Im öffentlichen Raum geht es z.B. um Fragen des fairen Zugangs zu Wissen (u.a. Digital Divide), im institutionellen Sektor u.a. um die ökonomische Nutzung (Copyright, Digital Rights Management) und im privaten Kontext z.B. um informationelle Selbstbestimmung. Nach neueren Schätzungen sind – in den westlichen Industrieländern – bereits heute ein Drittel aller Erwerbstätigen im vierten industriellen Sektor ‚Information’ tätig, zugleich lassen sich Phänomene des information overload auf allen Ebenen nachweisen. Der Wandel im medialen Umfeld wird auch die Werte- und Rechtssysteme der Gesellschaften verändern, denn in der globalen Netzwelt entstehen neue Räume, die entsprechende Verhaltensregeln, ethische Prinzipien und Gesetze erfordern. |
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