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Lernen mit neuen Medien


Die Diskussion über den Wandel des Bildungsbereichs in der Informations- und Wissensgesellschaft ist – der allgemeinen Debatte entsprechend – mit Schlagwörtern angereichert. Die Bezeichnungen Lebenslanges Lernen, Neue Lernkultur, Neue Medien, E-Learning oder Medienkompetenz sind weit gefasst, wobei sich die Diskussionen über den Computereinsatz im Bildungs- und Ausbildungssektor weg von rein technologischen Betrachtungen hin zum sinnvollen, individuellen Gebrauch der Technik entwickelt haben.

Der Einsatz so genannter ‚Neuer Medien’ führt zu einem erweiterten Verständnis von Bildung, das erkennbar über den Einflussbereich traditioneller Bildungsinstitutionen hinausreicht. Die gesamte Bildungslandschaft wird sich verändern und in Teilen neu strukturiert werden, mit weit reichenden, schwer absehbaren positiven und negativen Folgen. Die Erwartungen reichen von blühenden Phantasien (‚Revolution des Lernens’: Papert) bis zum absoluten Skeptizismus (‚Logout’: Stoll). Unverkennbar ist der pädagogische Preis der technologischen Entwicklung, nämlich der zunehmende Zwang zum Dauerlernen. Die Diskussion muss über alle gesellschaftlichen Grenzen hinweg geführt werden.

Medien werden nicht aus dem Selbstzweck heraus genutzt, sondern zum Erreichen von Zielen oder zur Bewältigung von Problemen. Die Auswahl der geeigneten, zieladäquaten Mittel steuert das Handeln der Mediennutzer. Dieses gilt in besonderer Weise beim Einsatz Neuer Medien. Da die Möglichkeiten der Strukturierung von Botschaften vielfältig sind, ist zum Erzielen eines Mehrwerts beim Lernen die didaktische Planung, Umsetzung und Reflexion unabdingbar.

Hier geht es um den kompetenten, funktionalen Einsatz und die intentionsbezogene Gestaltung neuer, sich weiter entwickelnder Kommunikations-, Lehr- und Lernformen. Entsprechend sind die medienadäquate Darstellung und die technisch-medialen Aspekte zu berücksichtigen und zu vermitteln. Auf Grund der Vielfalt an Diensten und Kommunikationsformen im Internet (WIKI´s, Chats, Foren, Newsgroups) ist die Frage berechtigt, ob man generell von den ‘Neuen’ Medien sprechen sollte, zumal das Internet sowohl Merkmale eines Massenmediums als auch eines Individualmediums aufweist.